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Delegation aus Frankreich

Besuch aus der französischen Partnerschaftsstadt Graulhet

Am ersten Adventswochenende kam eine Delegation aus der französischen Partnerschaftsstadt Graulhet zu Besuch nach Prien. Die Gäste erwartete ein großes Rahmenprogramm mit einer Schmankerl-Tour durch Prien, der Besichtigung der Christkindl-märkte in Prien, auf der Fraueninsel sowie dem in Salzburg und Rattenberg sowie ein Alpenländisches Adventskonzert in der Schlosswirtschaft Herrenchiemsee. Dabei zeigten sich die Franzosen begeistert von dem strahlendschön herausgeputzten Prien mit all seinen überaus hübsch vorweihnachtlich dekorierten Schaufenstern.

Höhepunkt war der Festabend am Samstag im Bayerischen Hof, den der Chiemseewinkel Dreigesang musikalisch untermalte. In den Grußworten wurde von den beiden scheidenden Ersten Bürgermeistern Claude Fita und Jürgen Seifert die große Freundschaft zwischen den Nationen hervorgehoben, in der Hoffnung, dass sie in ebensolch freundlicher Weise fortgeführt werde. Erster Bürgermeister Jürgen Seifert hob in seiner Grußrede hervor, wie sehr ihn die Teilnahme der Graulheter Delegation bei der von Prien ausgerichteten Kampenwand-Messe für die Gefallenen des Kriegs 2017 berührt habe. Sie hätten mit ihrer Tricolore, ihren Schärpen und ihrer Amtstracht die innige Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland feierlich demonstriert. Er erinnere sich genau, wie sein Freund Claude gesagt habe: »Zwischen Frankreich und Deutschland wird es keinen Krieg mehr geben, nur noch Freundschaft – es lebe Prien, es lebe Graulhet, es lebe unsere Freundschaft.« Dem könne er sich auch heute nur anschließen und mit Voltaires Worten betonen: »Ein guter Freund ist mehr wert als aller Ruhm der Welt.« Der tiefe Graben zwischen den beiden einst verfeindeten Nationen sei mit dem Vertrag zwischen dem damaligen deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem einstigen französischen Präsident Charles de Gaulle 1963 besiegelt worden. 1965 habe die Städtepartnerschaft zwischen Graulhet und Prien begonnen. »Mein Dank gilt allen, die die kleinen Pflanzen haben wachsen lassen, damit sie jetzt zu einem 40-jährigen Wald mit starken Bäumen geworden sind.« Er und Fita hätten sich 2008 kennengelernt und seien Freunde geworden. Beide würden im nächsten Jahr nicht mehr zur Bürgermeisterwahl antreten. Er hoffe, dass die Nachfolger diese tiefe Verbundenheit weitertragen. Was gewachsen sei, dürfe nicht auseinandertriften.

Claude Fita sagte, diese Städtefreundschaft sei eine wunderbare Geschichte zwischen ihm und Jürgen. Er sei stolz auf diese Freundschaft. Es sei dies die letzte Reise in dieser Form – aber sie würden sich mit Sicherheit als »einfache Bürger« wiedersehen. Auch er hoffe, dass die Städtefreundschaft so weitergehe. Und auf Deutsch sagte er: »Ich liebe Euch alle!«