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Öffnungszeiten

geöffnet an allen Feiertagen, außer :
Karfreitag, Ostersonntag, Heilig Abend, 1. Weihnachtsfeiertag, Silvester

April bis Ende Oktober:
Dienstag bis Sonntag 13.00 – 17.00 Uhr
November geschlossen
1. Advent bis 6. Januar
gesonderte Öffnungszeiten
Januar bis Ende März:
jeweils Sonntags 14-tägig: 10.03.2024

 

Kontakt

heimatMuseum Prien
mit historischer Galerie der Chiemseemaler

Valdagno-Platz 2
83209 Prien a. Chiemsee
Tel. 08051-92710

e-mail: kunstsammlung@prien.de

Ausstellungen 2024

22. März bis 26. Mai 2024

Himmlischer Glanz
Die Immaculata des Rosenheimer Goldschmieds,
Adam Schneider und ihre Restaurierung

Die Immaculata des Rosenheimer Goldschmieds Adam Schneider bildet das Glanzstück des Kirchenschatzes der Pfarrkirchenstiftung Mariä Himmelfahrt in Prien am Chiemsee.
Im Jahr 1736 wurde sie von der hiesigen, bedeutenden Rosenkranzbruderschaft als Tragefigur bestellt und ist noch heute in liturgischer Verwendung.

Über die Vermittlung des Kunstreferats der Erzdiözese München und Freising und durch das großzügige Entgegenkommen der Bauer´schen Barockstiftung München konnte die Plastik nun erstmals grundlegend restauriert werden.

Die Ausstellung dokumentiert die Restaurierung des herausragenden Rokokowerks.

14. Juni bis 4. August 2024

Landschaft pur
Theodor von Hötzendorff, 1898-1974

Theodor von Hötzendorff zählt unweigerlich zu den hervorstechendsten Landschaftern des 20. Jahrhunderts im südbayerischen Raum. Geboren am 12. September 1898 in Markdorf am Bodensee (Baden) gilt heute Kronprinz Rupprecht von Bayern als sein Vater. Im Jahr 1918 schrieb er sich an der Münchner Kunstakademie ein um zunächst in der Zeichen- und Radierklasse bei Peter Halm, später bei Adolf Schinnerer zu studieren. 

1929 konnte er eine erste Einzelausstellung in München zeigen. Seit 1939 war er in Grassau im Chiemgau ansässig. Hötzendorff war Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und 1945 Mitbegründer der jährlichen Priener Kunstausstellungen. Ab 1954 unternahm er zahlreiche Studienreisen nach Italien, nach Südtirol und in die Schweiz.

Sind die frühen Arbeiten Hötzendorffs von einem expressiven Stil geprägt, so fand er ab 1950 zu seiner eigenen Ausdrucksform die in unnachahmlich malerischer Weise die Natur seiner Heimat dokumentiert. 1974, also vor genau 50 Jahren, verstarb der Künstler in Grassau-Hindling.

30. August bis 27. Oktober 2024

Impression und Klassik
Lisbeth Lommel  1877 – 1970, Friedrich Lommel  1883 – 1967

Zu den wenigen Frauen innerhalb der Künstlerlandschaft Chiemsee zählt die Malerin und Graphikerin Lisbeth Lommel. Geboren wurde sie am 10. Januar 1877 in Erlangen, übersiedelte mit ihren Eltern aber schon als Kind nach München. Es folgte eine Ausbildung als Sprachlehrerin in England, ehe sie ab 1901 im Münchner Künstlerinnenverein bei Karoline Kempter Malerei studierte.
1904 legte sie das Staatsexamen als Zeichenlehrerin am Kunstgewerbeverein in München ab. Nach längeren Aufenthalten in Dachau, Burghausen und Wasserburg am Inn erwarb sie ein kleines Häuschen auf der Ratzinger Höhe bei Prien. Als Ausstellerin bei der südostbayerischen Künstlervereinigung der „Welle“ in Prien schrieb sie sich mit ihren ausdrucksstarken Bildern in die Chiemgauer Kunstgeschichte ein. 1970 verstarb sie in Prien am Chiemsee.

Ihr Bruder Friedrich Lommel, geboren am 26. Mai 1883 in Erlangen, zählte als einziger Bildhauer zu den Gründungsmitgliedern der „Welle“. Er studierte ab 1903, nach einem Jahr an der Kunstgewerbeschule Basel, an der Münchner Kunstakademie zunächst bei  Wilhelm von Rümann und anschließend vermutlich bei Adolf von Hildebrand. 1914 wird ihm die Professorenwürde verliehen. Im gleichen Jahr erwirbt er einen Bauernhof in Otterkring bei Prien. Ab 1926 leitet er die Bildhauerklasse an der Münchner Kunstgewerbeschule. Lommel war Mitglied der „Münchner Sezession“. Sein durch die klassische Kunst geprägtes Werk ist heute weitgehend vergessen.

29. November 2024 bis 16. Januar 2025

Paradies lost
Dorothea Stefula  1914 - 1997

Es war ein kleines Paradies, das sich György und Dorothea Stefula in Osternach bei Prien ab 1955 schufen. Die „naive“ Kunst der Beiden ist an sich untrennbar miteinander verbunden, erstmals soll jedoch Dorothea Stefula mit ihren kleinen Kostbarkeiten alleine der Platz eingeräumt werden, den sie als feinsinnige Meisterin des Stilllebens und des Interieurs verdient.

Geboren wurde Dorothea Hüter am 2.Februar 1914 in Hamburg. Nach ihrem Studium an der Landeskunstschule Hamburg arbeitete sie als freiberufliche Kinderbuchillustratorin. 1940 heiratete den Künstlerkollegen György Stefula mit dem sie drei Kinder großzog. Ab 1943 am Chiemsee ansässig, entstanden hier zumeist kleinformatige Miniaturen einer heilen Welt in einem altmeisterlichen Malduktus. Ihre Vorliebe galt dem Kleinen, dem Unscheinbaren, dem Zerbrechlichen, bei Dingen und bei den Menschen. Und doch weisen ihre oberflächlich gesehen idyllischen Bilder immer kleine Verletzungen auf. Also vielleicht doch ein „Paradies Lost.  Dorothea Stefula verstarb am 27. Dezember 1997 in Prien.