Begrüßung durch Ersten Bürgermeister Andreas Friedrich
Beim traditionellen Vereinetreffen konnte Erster Bürgermeister Andreas Friedrich zahlreiche Vereinsvorsitzende begrüßen. Als Erstes informierte er über die Rückführung der Prien Marketing GmbH (PriMa) zur Marktverwaltung und stellte in diesem Zusammenhang die verantwortlichen Mitarbeiter vor. So ist Martina Lehmann für die Galerie im Alten Rathaus und für die Veranstaltungen zuständig, Ute Asal mit Johanna Krüger für die Vermietung der Kursäle. Den Tourismusbereich im Haus des Gastes führt Florian Tatzel, das Marketing verantwortet Magdalena Heitauer bis zu ihrer Mutterschutzzeit. Die Leitung des Fachbereichs Touristik sei ausgeschrieben, bis dahin führe ihn der Geschäftsleiter der Gemeinde Donat Steindlmüller gemeinsam mit ihm.
Veranstaltungskalender
Danach informierte Ute Asal, wie die Vereine ihre Veranstaltungen auf der Homepage der Gemeinde selbst einpflegen könnten. Seien sie dort registriert, würden sie automatisch auch an die Gemeindezeitung »Priener Marktblatt« sowie an andere Medien weitergeleitet. Zudem könnte man bei Gästeanfragen bereits auf diese Termine hinweisen. Außerdem könnten die Verantwortlichen dabei einsehen, ob an dem Zeitpunkt bereits andere Aktionen geplant seien. Es sei überaus sinnvoll, diese Termine auch rechtzeitig im Ordnungsamt anzumelden. Erster Bürgermeister Andreas Friedrich ergänzte, für Personen, die sich dennoch mit dem Online-Terminkalender schwertun würden, stünde das Tourismusbüro zur Verfügung. Man könne die Veranstaltungen dort persönlich melden, die Mitarbeiter würden diese dann auf der Homepage einpflegen.
Plakat- und Bannerwerbung
Danach ging es um die Plakatierungs-Verordnung und die Bannerwerbung. Wie das Gemeindeoberhaupt ausführte, könnten Plakate im Tourismusbüro abgegeben werden, damit diese in den Schaukästen ausgehängt würden. Wie Steindlmüller ergänzte, hätten sie die Plakatierungs-Verordnung im Wirtschafts- und Tourismusausschuss beraten und optimiert. Pro Veranstaltung würde das Ordnungsamt 15 Plakate genehmigen und diese mit einem Aufkleber versehen, der dies dokumentiere. Diese dürften dann ausschließlich auf Holz- oder Metallständern im Markt aufgestellt werden. Sie mit Kabelbindern an Bäumen oder der Beleuchtung festzubinden, sei nicht zulässig. Die Vereine könnten sich diese Plakatständer gegebenenfalls gegen eine Spende untereinander austauschen. Für Bannerwerbung seien jeweils zwei Exemplare vorgesehen, den Standort könne sich der Verein selbst aussuchen bzw. mit Eigentümern für die ausgewählten Grundstücke dazu verhandeln. Allerdings müssten die Regeln der Straßenverkehrsordnung wie bspw. der Abstand zur Straße eingehalten werden. Die finale Verordnung wird demnächst dem Marktgemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt und tritt auch dann erst in Kraft.
Neue Miete der Kursäle
Im Anschluss daran informierte Steindlmüller über die neuen Gebühren zur Anmietung der Veranstaltungssäle. Mit Blick auf die bis zu 30 Prozent erhöhten Preise für Energie, das Personal bzw. die Bestuhlung und die Instandhaltung habe man sich dazu entschlossen, statt der bisherigen vier bis sechs nun nur noch drei Tarife anzubieten. Tarif I gelte für kommerzielle Veranstalter, die Tanz, Konzerte, Hochzeiten oder anderweitige Feiern ausrichten wollten. Tarif II gelte für kulturelle, volkstümliche Feste sowie für Vereinsfeierlichkeiten, sofern sie Eintritt verlangten. Der Tarif III sei für ebendiese Veranstaltungen, sofern sie kostenfreien Zugang böten.
Ausnahmen möglich
Es seien immer auch Ausnahmen möglich. Für diese müssten die Vereine allerdings einen Antrag stellen, in dem das Anliegen schriftlich begründet würde. Die Gemeinde würde dies sehr wohlwollend regeln. Allerdings dürfe sie auch niemanden bevorzugen. Zudem seien die Tarife II und III deutlich günstiger als zuvor kalkuliert worden. Wenn es sich ein Verein aber dennoch nicht leisten könne, solle man beim Vereinereferenten Michael Voggenauer oder bei ihm vorsprechen, so Erster Bürgermeister Andreas Friedrich. Man werde eine Lösung finden. Ein Erlass oder eine Reduzierung sei aber nur für die Saalmiete möglich, die Kosten für die Technik, die Bestuhlung und die Reinigung seien externe Leistungen, die auch die Gemeinde zahlen müsse. Die finale Beschlussfassung über die neuen Tarife obliegt ebenfalls dem Marktgemeinderat und wird demnächst im Gremium behandelt.
Proben ohne Technik
Auf Nachfrage erklärte Erster Bürgermeister Andreas Friedrich, dass bei Proben bspw. eines Orchesters, für die keine Technik notwendig werde, man auf diese Dienstleistung, die die höchsten Kosten verursache, verzichten könne. Bisher hätte man dafür die Ausgaben tragen müssen. Aber sobald die Veranstaltung öffentlich sei, müsse ein Techniker vor Ort sein, denn er fungiere als Saalaufsicht, was gesetzlich vorgeschrieben sei. Ein anderer Hinweis betraf die Frage, ob man einen eigenen Techniker einsetzen könne. Wie das Gemeindeoberhaupt erklärte, sei dies möglich, sofern dieser entsprechend ausgebildet sei und die Vorgaben der Versammlungsstätten-Verordnung erfüllt seien.
Sperrmüll beschränkt
Anschließend ging es um die für Vereine bisher kostenlose Abgabe von Sperrmüll beim Wertstoffhof, die ab Januar 2024 auf 0,5 Kubikmeter begrenzt sei, wie Steindlmüller informierte. Für Sozialverbände, die sich auch um Wohnungs- oder Hausauflösungen kümmerten, werde man individuelle Lösungen finden. Ebenso für Säuberungsaktionen, wie das Ramadama. Im Weiteren erklärte Erster Bürgermeister Andreas Friedrich, dass sich die Vereine gerne auf den Märkten der Gemeinde präsentieren oder Aktionen veranstalten könnten.
Angebote für Vereine
Der Vereinereferent Michael Voggenauer informierte darüber, dass er einen Anhänger, einen Pavillon sowie ein Stromaggregat zur kostenlosen Ausleihe für Vereine angeschafft habe. Der Anhänger stehe bei Fritz Seipel vom »Priener Bürger-Hilfe-Verein«, der Pavillon sei bei der gemeindlichen Gärtnerei untergebracht. Ansprechpartner sei der Leiter Gerhard Schmidbauer. Das Stromaggregat verwalte Georg Foraita vom »Repair Café«. Dieser ergänzte, das Aggregat lade sich über Solarmodule auf und biete Strom für sechs bis sieben Stunden. Das Party-Zelt benötige etwas Aufwand; rund sechs Personen seien für mehrere Stunden zum Aufbau nötig und zum Transport brauche man einen großen Anhänger oder einen kleinen Lieferwagen.
Weitere Unterstützung
Voggenauer wies noch auf die Hilfestellen für Vereine beim Landratsamt Rosenheim hin, die einen diesbezüglichen Berater im Einsatz hätten. Für EU-Förderungen gebe es die Leader-Stelle, die dabei behilflich sei. Zudem überlege er, einige Holzständer für die Plakatwerbung zu kaufen, die dann unter den Vereinen kostenlos verliehen werden könnten. Im Weiteren kam die Idee auf, dass die Vereine ihren Fundus durchsuchen und nützliche Dinge auf der Priener Website für den gegenseitigen Tausch anbieten könnten. Erster Bürgermeister Andreas Friedrich griff dies auf und erklärte, wenn die Verwaltung diesbezüglichen Input bekäme, würden sie dies gerne in einer neuen Rubrik veröffentlichen.
Dank und Anerkennung
Zum Abschluss bedankte sich Erster Bürgermeister Andreas Friedrich für das zahlreiche Erscheinen und die vielen guten Anregungen. »Wir wissen, was wir an Ihnen haben. Ein überaus vielseitiges Angebot; diese Vielfalt gilt es zu bewahren«, so das Gemeindeoberhaupt. Er wisse um die Nachwuchsprobleme und danke daher allen Anwesenden für deren großes Engagement und die immense Verantwortung, die sie übernommen hätten. »Eine Gemeinschaft ohne Vereine ist nicht vorstellbar« – mit diesen und weiteren Worten des Danks beendete er das Treffen.