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Chiemsee: Bitte Ruhezonen des Naturschutzgebiets beachten

Pfingsten und die sich anschließenden Schulferien stehen vor der Tür. Dank der weiteren Lockerungen in Zeiten der Corona-Pandemie werden sicher zahlreiche Naturliebhaber und Wassersportler von Nah und Fern den Chiemsee als beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel wählen. Das ist nur allzu verständlich, bietet das „Bayerische Meer“ doch verschiedenste Freizeitmöglichkeiten. „Ebenso ist der See mit seinen Uferbereichen aber auch ein wertvoller Lebensraum für eine Vielzahl teils seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten“, weiß der Gebietsbetreuer des Chiemsees, Dirk Alfermann. So wurden von den Behörden in enger Zusammenarbeit mit Gemeinden, Fischern und weiteren örtlichen Interessenvertretern bereits vor 15 Jahren auf dem Chiemsee sogenannte Ruhezonen ausgewiesen. Sie dienen dem Schutz von Fischen und Vögeln sowie den uferbegleitenden Schilfzonen. Auf dem Wasser sind sie durch Bojen, die mit zusätzlichen Informationstafeln bestückt sind, gekennzeichnet.
Erfreulich sei, so Alfermann, dass der weit überwiegende Teil der Menschen – seien es Urlauber, Segler oder andere Wassersportler – den Ruhezonen aufgeschlossen gegenüber stehen und diese beachten. Dennoch käme es teilweise immer wieder zu Verstößen durch einzelne Personen, welche die Ruhezonen missachteten. „Schon einzelne, kurze Beunruhigungen können bereits gravierende Auswirkungen auf die noch dort brütenden oder den bereits geschlüpften Nachwuchs der aufziehenden Vögel haben“, so Alfermann. Er bittet daher Alle, die Ruhezonen zu berücksichtigen. Auch das Ankern an den Bojen selbst ist nicht zulässig. Die Einhaltung der Regeln wird dieses Jahr zudem verstärkt die Wasserschutzpolizei kontrollieren. „Die Kontrollen sind wichtig, um auch den vielen Bootsführern gerecht zu werden, die sich vorbildlich an die Regeln halten“, betont Alfermann.
Der Gebietsbetreuer weist darauf hin, dass die Ruhezonen weniger als drei Prozent der gesamten Seefläche ausmachen – selbst zusammen mit der gesperrten Fläche des Naturschutzgebiets am Mündungsdelta der Tiroler Achen sind nur etwas mehr als sechs Prozent der Wasserfläche des Chiemsees nicht zugänglich. Demnach können mehr als 93 Prozent frei genutzt werden!